Caspar Hauser oder Die Trägheit des Herzens
von Jakob Wassermann (Deutsche Verlagsanstalt Stuttgart und Leipzig 1908) In seinem erfolgreichen Roman erzählt Jakob Wassermann in unvergleichlich kraftvoller Prosa die Geschichte der letzten Lebensjahre Caspar Hausers. Im Jahr 1828 wird der junge Mann, dessen Herkunft völlig im Dunkeln liegt, in Nürnberg aufgegriffen. Er kann kaum sprechen und schreiben und ist anscheinend geistig zurückgeblieben. Gymnasialprofessor Daumer nimmt sich seiner an, und die Erziehung des Findlings macht schon bald Fortschritte. |
Nürnberg - Unschlittplatz
Am Am Pfingstmontag gegen die fünfte Nachmittagsstunde war er plötzlich auf dem Unschlittplatz, unweit vom neuen Tor, gestanden, hatte eine Weile verstört um sich geschaut und war dann dem zufällig des Weges kommenden Schuster Weikmann geradezu in die Arme getaumelt. Seine bebenden Finger wiesen einen Brief mit der Adresse des Rittmeisters Wessenig vor, und da nun einige andre Personen hinzukamen, schleppte man ihn mit ziemlicher Mühe bis zum Haus des Ritt-meisters. Dort fiel er erschöpft auf die Stufen, und durch die zerrissenen Stiefel sickerte Blut.
Am Am Pfingstmontag gegen die fünfte Nachmittagsstunde war er plötzlich auf dem Unschlittplatz, unweit vom neuen Tor, gestanden, hatte eine Weile verstört um sich geschaut und war dann dem zufällig des Weges kommenden Schuster Weikmann geradezu in die Arme getaumelt. Seine bebenden Finger wiesen einen Brief mit der Adresse des Rittmeisters Wessenig vor, und da nun einige andre Personen hinzukamen, schleppte man ihn mit ziemlicher Mühe bis zum Haus des Ritt-meisters. Dort fiel er erschöpft auf die Stufen, und durch die zerrissenen Stiefel sickerte Blut.
Palermo - Platz der Kathedrale
Die Entfernung zwischen dem Königspalast und dem Turm der Montalbano war also nicht sehr groß; man brauchte nur den Platz der Katherdale zu überqueren, (...)
Die Entfernung zwischen dem Königspalast und dem Turm der Montalbano war also nicht sehr groß; man brauchte nur den Platz der Katherdale zu überqueren, (...)
Palermo - Kreuzung Via San Agostini
(...) und geradeaus ging es weiter bis zur Kreuzung der Via San Agostino. Zwei Träger wie die des Ritters Albamonte legten diese Strecke in zwölf bis fünfzehn Minuten zurück.
(...) und geradeaus ging es weiter bis zur Kreuzung der Via San Agostino. Zwei Träger wie die des Ritters Albamonte legten diese Strecke in zwölf bis fünfzehn Minuten zurück.
Palermo - "Turm von Montalbano"
Der Palast des Herzogs della Motta befand sich in der Via San Agostino, in der Nähe des kleinen Platzes, wo das Kloster des Ordens der Madonna delle Mercede stand.
Der Palast des Herzogs della Motta befand sich in der Via San Agostino, in der Nähe des kleinen Platzes, wo das Kloster des Ordens der Madonna delle Mercede stand.
Palermo - Porta Nuova
Durch die Porta Nuova zog er in die Stadt ein, wo die Zöllner darauf bestanden, sein Gepäck nach zollpflichtigen Waren zu durchsuchen.
Durch die Porta Nuova zog er in die Stadt ein, wo die Zöllner darauf bestanden, sein Gepäck nach zollpflichtigen Waren zu durchsuchen.
Palermo - Platz Quattro Canti
Auf dem Platz Quattro Canti waren über Nacht vier Triumphbögen errichtet worden, die mit Stoffen, Quasten, Fransen und Lichtern geschmückt waren. Die vier Schaufassaden verschwanden fast unter all dem Samt und Gold.
Auf dem Platz Quattro Canti waren über Nacht vier Triumphbögen errichtet worden, die mit Stoffen, Quasten, Fransen und Lichtern geschmückt waren. Die vier Schaufassaden verschwanden fast unter all dem Samt und Gold.
Palermo - Palazzo Sclafani
Mit Amt meinte Don Girolamo die Verwaltung des großen Spitals, wo er die Finanzen unter sich hatte. Er befand sich zu jener Zeit in dem antiken Palast von Matteo Sclafani, den der Palermer Senat im fünfzehnten Jahrhundert auf Drängen des frommen Paters Giuliano Majali erworben hatte, um so die verschiedenen kleineren Krankenhäuser und Lazarette der Stadt zusammenzuschließen.
Mit Amt meinte Don Girolamo die Verwaltung des großen Spitals, wo er die Finanzen unter sich hatte. Er befand sich zu jener Zeit in dem antiken Palast von Matteo Sclafani, den der Palermer Senat im fünfzehnten Jahrhundert auf Drängen des frommen Paters Giuliano Majali erworben hatte, um so die verschiedenen kleineren Krankenhäuser und Lazarette der Stadt zusammenzuschließen.
Kopfbild © Norbert Mebert 2020