Der Tod in Venedig
von Thomas Mann (S.Fischer Verlag, 1913) Der disziplinierte Schriftsteller Gustav Aschenbach begibt sich auf eine Reise nach Venedig, auf der er mit seiner unterdrückten Triebseite konfrontiert wird, was ihn letztlich in den Tod treibt. |
Venedig - Piazza San Marco
"Er fand den Abgott nicht bei San Marco. Aber beim Tee, an seinem eisernen Rundtischchen auf der Schattenseite des Platzes sitzend, witterte er plötzlich in der Luft ein eigentümliches Arom, von dem ihm jetzt schien, als habe es schon seit Tagen, ohne ihm ins Bewusstsein zu dringen, seinen Sinn berührt, einen süßlich - offizinellen Geruch, der an Elend und Wunden und verdächtige Reinlichkeit erinnerte. Er prüfte und erkannte ihn nachdenklich, beendete seinen Imbiss und verließ den Platz auf der dem Tempel gegenüberliegenden Seite."
"Er fand den Abgott nicht bei San Marco. Aber beim Tee, an seinem eisernen Rundtischchen auf der Schattenseite des Platzes sitzend, witterte er plötzlich in der Luft ein eigentümliches Arom, von dem ihm jetzt schien, als habe es schon seit Tagen, ohne ihm ins Bewusstsein zu dringen, seinen Sinn berührt, einen süßlich - offizinellen Geruch, der an Elend und Wunden und verdächtige Reinlichkeit erinnerte. Er prüfte und erkannte ihn nachdenklich, beendete seinen Imbiss und verließ den Platz auf der dem Tempel gegenüberliegenden Seite."
Venedig - Hotel Excelsior Lido
"Er betrat das weitläufige Hotel von hinten, von der Gartenterrasse aus, und begab sich durch die große Halle und die Vorhalle ins Office."
"Er betrat das weitläufige Hotel von hinten, von der Gartenterrasse aus, und begab sich durch die große Halle und die Vorhalle ins Office."
Kopfbild © Norbert Mebert 2002