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Nullnummer
von Umberto Eco (Carl Hanser Verlag, München 2015)
Mailand, 6.Juni 1992, nachts. Bei dem Journalisten Colonna ist eingebrochen worden. Das Dossier mit brisanten Informationen hat man nicht gefunden, und so siehr Colonna jetzt sein eigenes Leben bedroht. Auch er spielt ein Doppelspiel: Für den Commendatore Vimercate soll er eine Zeitung lancieren, die mit schmutzigen Gerüchten über die gute Gesellschaft arbeitet. Zugleich schreibt er als Ghostwriter ein Enthüllungsbuch über den progammierten Skandal.


Mailand - Via Bagnera
"Das ist die Via Bagnera, die engste Straße in Mailand, auch wenn sie nicht ganz so eng ist wie die Rue du Chat-qui-pèche in Paris, durch die man zu zweit kaum nebeneinander gehen kann. Sie heißt jetzt Via Bagnera, aber früher hieß sie Stretta Bagnera, und noch früher Stretta Bagnaria, 'Bäder-Engpass', weil es hier ein paar öffentliche Bäder aus der Römerzeit gab."
Mailand - Taverna Moriggi
"Eine halbe Stunde später saßen wir erneut in der Taverna Moriggi. Auf dem Weg dorthin hatte Braggadocio mir noch nichts von seiner Entdeckung verraten wollen, er hatte nur kurz gesagt: "Du wirst ja bemerkt haben, woran Maia leidet. Sie ist eine Autistin."
Mailand - Kirche San Bernadino alle Ossa
"Ihr Zweck war, die Knochen eines Friedhofs für Leprakranke aufzunehmen, der hier in der Nähe lag." Dacht' ich mir's doch. Nachdem Braggadocio Mussolinis Leiche abgehakt hatte, die er nie mehr würde ausgraben können, suchte er sich jetzt neue Inspirationen bei Toten. Und tatsächlich gelangten wir durch einen Gang ins Ossarium. Der Raum war leer, nur eine alte Frau saß auf einer Bank in der ersten Reihe und betete mit dem Kopf in den Händen. Totenschädel drängten sich dicht an dicht in hohen Nischen zwischen Lisenen, Kästen voller Knochen, Schädel in Kreuzform angeordnet auf einem Mosaik aus weißlichen Steinen, die weitere Knochen waren, (...)"
Lago d'Orta - Sacro Monte
"Da beschloss Maia, mich aufzurütteln und mit mir einen Spaziergang auf den Sacro Monte zu machen. Ich kannte ihn nicht, man geht da an einer Reihe vom Kappelen entlang einem Hügel hinauf, und in den Kappellen öffnen sich mystische Dioramen mit bunten Statuen in Lebensgröße, lachende Engel und vor allem Szenen aus dem Leben des heiligen Franziskus."
Kopfbild © Norbert Mebert 2018

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